Ziel ist es, den Kalterbach als strukturreiches und durchgängiges Gewässer zu entwickeln. Auch die Uferbereiche sollen extensiviert und wieder mit dem Bachlauf verzahnt werden. So entsteht ein vielfältiger Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten, insbesondere für die Helm-Azurjungfer.
Ziel ist es ferner, für den Kalterbach im Sinne der europäischen Wasserrahmenlichtlinie einen „guten ökologischen Zustand“ herzustellen. Durch die Umsetzung der im FFH-Management vorgeschlagenen Maßnahmen soll die Vorkommen der Helm-Azurjungfer sowie anderer gefährdeter Arten gesichert und vernetzt werden sowie uferbegleitende feuchte Hochstaudenfluren, Pfeifengraswiesen und lückige Gehölzsäume entwickelt werden. Durch die Extensivierung von Uferrandstreifen sollen Aue und Gewässer wieder verzahnt ein Biotopverbund wieder hergestellt und moorökologische Aspekte berücksichtigt werden.
Renaturierungsmaßnahmen, wie z. B. Aufweitungen und Laufverschwenkungen, bringen Licht und Struktur an den Kalterbach (Fotos: Stefan Gerstorfer).
Das Leitbild
Der Kalterbach bietet als durchgängiges und strukturreiches Fließgewässer mit seinen größeren und kleineren Windungen mit Tief- und Flachwasserzonen, Prall- und Gleitufern einen wichtigen Lebensraum für verschiedene Tiergruppen. Die vom Aussterben bedrohte Libellenart Helm-Azurjungfer findet in dem sauberen und sauerstoffreichen Gewässer mit hohem Vorkommen von Makrophyten wie der Berle ihr Fortpflanzungshabitat. Die abschnittsweise gehölzarmen und besonnten Uferbereiche mit angrenzenden extensiv genutzten Wiesen stellen das Jagdhabitat der Libellenart dar. Kieslaichplätze, Totholz und Gehölzstrukturen im Unterlauf des Kalterbachs schaffen einen wichtigen Biotopverbund mit der Amper und einer geeigneten Lebensraumausstattung für zahlreiche Fischarten. Tiere nutzen die extensiv gepflegte und mit dem Gewässer in Verbindung stehende Aue als Vernetzungskorridor.