Aufgrund der historischen Bedeutung des gebietsübergreifenden Baudenkmals aus dem 17. Jahrhundert sollten im Rahmen eines Gewässerentwicklungsplanes die Belange der Wasserwirtschaft, des Naturschutzes und des Denkmalschutzes aufeinander abgestimmt werden.
Der Dachau–Schleißheimer Kanal ist ein wasserbautechnisches Denkmal, das heute nur noch teilweise durchflossen ist. Technische Details bezüglich der Konstruktionsweise der Deiche und die Präparation des Kanalbettes sind weitgehend unbekannt. Durch geeignete Schnitte durch das Kanalbett waren diese Fragen zu klären, bevor weitere Maßnahmen am Kanal angedacht werden konnten.
Am 04.11.2002 wurde mit den archäologischen Grabungen begonnen (im Rahmen des Gewässerentwicklungsplanes Dachau-Schleißheimer Kanal). Das ausführende Archäologische Büro Birgit Anzenberger führte dabei 3 Schnitte am Dachau–Schleißheimer Kanal durch, den ersten im Bereich der Einfahrt zur Ruderregatta, einen weiteren im Bereich der Kiesweiher in der Nähe des Gutes Obergrashof und einen dritten im Stadtgebiet Dachau östlich der Theodor-Heuss-Straße. Die Ergebnisse dieser Grabungsarbeiten wurden neben den anderen relevanten Belangen des Naturschutzes und der Wasserwirtschaft vom Büro Blasy + Mader in den Gewässerentwicklungsplan eingearbeitet. Der Verein Dachauer Moos ist damit seinem ehrgeizigen Ziel, den Erlebniswert dieses in Bayern einmaligen Baudenkmals zu steigern und für die Bevölkerung zugänglich zu machen ein gutes Stück näher gekommen.