Der Bau des Würmkanals von Karlsfeld nach Schleißheim (1601 unter Herzog Wilhelm V.) stellte den ersten größeren Eingriff in die Mooslandschaft dar. Dieser erste Kanal diente der Wasserversorgung der in Schleißheim neu errichteten Musterschwaige. Ende des 17. Jahrhunderts folgten der Dachau-Schleißheimer sowie der Schleißheimer Kanal.
Kurfürst Max Emanuel ließ diese für den Materialtransport zum Bau des Schlosses Schleißheim sowie zur Speisung der Schlossanlagen mit Wasser ausheben. Auf den Flüssen Isar und Amper wurde auf Flößen das Baumaterial herantransportiert und mit den Ziegeln aus den Brennereien bei Dachau und Ismaning auf Kanalbooten zur Baustelle getreidelt. Dabei wurden die Boote von Pferden entlang eines Uferweges gezogen. Später verkehrten auf den Kanälen im Schlosspark auch Gondeln zum Amusement der höfischen Gesellschaft.
Historische Kanäle (dunkelblau) und natürliche Fließgewässer (hellblau) im Norden Münchens. Punktiert: trockengelegte und weitgehend auch verfüllte Kanalabschnitte (Karte: Wikimedia Commons, gemeinfrei)