Dachauer Moos, September 2018
Im Rahmen des europäischen INTERREG-Projektes „LOS-DAMA!“ der Landeshauptstadt München trafen sich in Kooperation mit dem Verein Dachauer Moos e.V. 24 Studenten und Fachleute aus dem Alpenraum im Umwelthaus Dachauer Moos am Obergrashof zu einer Internationalen Herbstakademie.
Vorträge und Führungen Umwelthaus Dachauer Moos (Foto: Landeshauptstadt München)
Bei dieser Autumn School ging es hauptsächlich darum, sich mit Problemen bei der Landschaftsentwicklung in Stadtregionen des Alpenraums vertraut zu machen. Im Dachauer Moos erläuterten lokale Experten einer internationalen Studentengruppe die historische Entwicklung des Gebietes, der auf der Landschaft lastende Druck sowie die Erfolge und Probleme bei ihrem Schutz.
Die Vorträge im Umwelthaus spannten sich u.a. „Von dem Einfluss der NS-Zeit auf die Moorlandschaft“ (Albert Knoll, KZ Gedenkstätte Dachau) über die „Herausforderungen und Möglichkeiten der Landschaftsentwicklung für eine ländliche Gemeinde“ (Rudolf Grabl, Gemeinde Hebertshausen) und den „Perspektiven einer Umweltaktivistin“ (Erika Seidenspinnen, BN) hin zu „Landschaftsplanung unter Druck - zwischen Landschaftserhalt und fortgesetztem Flächenverbrauch“ (Johannes Gnädinger, Verein Europäische Metropolregion München).
Der Geschäftsführer des Vereins Dachauer Moos e.V., Robert Rossa, stellte den Studenten den interkommunalen Verein vor und berichtete welche Anstrengungen zum Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt unternommen werden. An einem anschaulichen Beispiel verdeutlichte er, welche Schwierigkeiten sich ergeben, wenn kommunale Gebietsgrenzen ein Projektgebiet in administrative Untereinheiten teilen. Anschließend führte er die Studenten bei einem Spaziergang in das Dachauer Moos.
Vorträge und Führungen Umwelthaus Dachauer Moos (Foto: Landeshauptstadt München)
Eine Studentengruppe erarbeitete in den Folgetagen, wie sich die Identität des Dachauer Mooses für verschiedene Zielgruppen verbessern könnte. Die Teilnehmer erklärten das Gebiet zum Landschafts-Reallabor (Living Lab), in dem sie neue Lösungen zur Landschaftswahrnehmung ausprobierten und verschiedene Ansätze für eine harmonische Verbesserung von Freizeitwert und Artenvielfalt entwickeln. Dabei wird auf dem Nutzen des Ökosystems im Dachauer Moss aufgebaut. (LOS_DAMA! 3. Newsletter – International Autumn School)
Die Ergebnisse wurden in der TUM München-Weihenstephan einem breiten Publikum aus Projektpartnern, lokalen Fachleuten und Wissenschaftlern vorgestellt, sowie im Internet über die Social-Media-Kanäle von LOS_DAMA! veröffentlicht und beim zweiten EUSALP Jahresforum vom 20. bis zum 21. November in Innsbruck präsentiert.
Zudem präsentierten die Studenten ihre Ergebnisse einem Fachpublikum und den politischen Entscheidungsträgern der Region auf dem „Markt der Möglichkeiten“ der „Interkommunalen Konferenz zur gemeinsamen Entwicklung des Dachauer Moos – Let´s do MOOR“.
„Auszüge aus der Ergebnispräsentation der internationalen Studentengurppe:
Abschlusspräsentation im Wissenschaftszentrum Weihenstephan
(Foto: Landeshauptstadt München)
Projektpartner, lokale Experten, Wissenschaftler und Studenten bei der Abschlusspräsentation (Foto: Landeshauptstadt München)
Vorstellung der Ergebnisse auf dem Markt der Möglichkeiten im Rahmen von Let´s do MOOR! (Foto: Stefan Gerstorfer)