Mit dem BayernNetzNatur-Projektmanager unterwegs, Juni 2019
Trotz der Hitze fand sich Ende Juni eine Gruppe Unerschrockener im Rahmen des BayernNetzNatur-Projektes „Neues Leben im Dachauer Moos“ zu einem BayernTourNatur-Endeckungsradln durch das östliche Dachauer Moos zusammen.
Mit von der Partie waren nicht nur der Fahrradbeauftragte der Gemeinde Haimhausen Herr Herrenbrück, sondern auch der 1. Vorsitzende des Vereins Dachauer Moos, Herr Bürgermeister Felbermeier.
Exkursionsleiter Andreas Bürger und Bürgermeister Peter Felbermeier (Foto: Otto Felkel)
Der Geograph und BayernNetzNatur-Projektmanager Andreas Bürger zeigte den Teilnehmern an verschiedenen Orten die Gegensätze im Dachauer Moos:
Biotop im Moorwald (Foto: Otto Felkel)
Der überwiegende Teil des Dachauer Mooses wurde durch den Torfabbau und später durch den Bau der Regattastrecke weitgehend trocken gelegt. Besonders beeindruckend wird dies an den alten Moorkiefern deutlich, deren Wurzeln durch Moorsackung mittlerweile weit über das Bodenniveau hinaus ragen. Der ausgetrocknete Moorboden hat sich nämlich durch Abbauprozesse buchstäblich in Luft aufgelöst. Dabei entweichen je Hektar jährlich so viel CO2, wie eine durchschnittliche 4-köpfige Familie im ganzen Jahr freisetzt.
Links: Durch Moorsackung freigelegte Wurzeln einer Moorkiefer
Rechts: Rote Liste–Art „Sumpf-Gladiole“
Doch es gab auch viel Positives zu entdecken. Auf neu angelegten Biotopen wachsen wieder die stark gefährdete Sumpfgladiole und das Fettkraut, eine fleischfressende Pflanze. Besonders angetan zeigte sich Bürgermeister Felbermeier vom Inhauser Moos. Dort gibt es tatsächlich stellenweise noch richtigen Torf, hohe Grundwasserstände und eine artenreiche Vegetation.
Mohnblüte bei Badersfeld (Foto: Otto Felkel)